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Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Obermillstatt Kirche Luftaufnahme 2013 03 credit Alexander Glinz.jpg|mini|Wo vor allem [[Christentum|Christen]] leben oder gelebt haben, steht meist eine Kirche in der Mitte. Das sieht man auch auf diesem Foto vom [[Dorf]] Obermillstatt in [[Kärnten]].]]
[[File:Paritätische Kirche Thal SG.jpg|mini|In der Kirche treffen sich viele [[Mensch]]en wegen Gott.
Eine Kirche ist ein [[Haus]], in dem [[Christentum|Christen]] sich treffen und Gottesdienst feiern. Kirchen haben meist einen Turm mit einem [[Kreuz]] auf der Spitze, manchmal auch einen Hahn. In dem [[Turm]] sind meist Glocken aufgehängt, die geläutet werden, um die Christen zum Gottesdienst zu rufen.
<br/>Zu einer Kirche gehört ein Turm.
<br/>Von dort läuten die Glocken.]]


Das [[Griechische Sprache|griechische]] [[Wort]] Kirche bedeutet: Das gehört [[Gott]]. Man nennt Kirchen deshalb auch Gotteshäuser. Wenn man auch die Gotteshäuser aus anderen [[Religion]]en einschließen will, nennt man sie „Sakralbauten“.  
Eine Kirche ist ein [[Haus]].
<br/>Dort drin treffen sich die Christen zum Gebet.
<br/>Christen sind Menschen, die an Gott glauben.
<br/>Sie glauben auch, dass [[Jesus]] der Sohn von diesem Gott ist.
<br/>Sie feiern dort Gottes-Dienst.
<br/>Eine Kirche nennt man auch Gottes-Haus.


Als Kirche bezeichnet man aber auch die Gemeinschaft aller Christen. Die Christen denken unterschiedlich darüber, wie man als Christ leben soll. Daher gibt es nicht nur eine Kirche, sondern mehrere. Man nennt sie zum Beispiel [[Katholische Kirche|katholische]], [[Evangelische Kirche|evangelische]] oder [[Orthodoxe Kirche|orthodoxe Kirchen]]. Mit Kirche meint man auch die [[Organisation]] für die Christen, die dazu gehören.
Mit Kirche meint man aber noch etwas anderes:
<br/>Es sind alle Christen, die dort zusammen-kommen.
<br/>Sie glauben nicht alle genau dasselbe.
<br/>Deshalb gibt es die Katholische Kirche, die Reformierte Kirche, die Evangelische Kirche und die Orthodoxe Kirche.


== Warum gibt es Kirchen? ==
Das Kirchen-[[Haus]] steht bei uns meist mitten in einem Dorf.
[[Datei:Rotunda of Galerius (February 2009).jpg|mini|Die Kirche des [[Heiliger|Heiligen]] Georg liegt in der Stadt Thessaloniki, in [[Griechenland]]. Sie wurde etwa dreihundert Jahre nach Christus gebaut. Damit ist sie eine der ältesten Kirchen der Welt.]]
<br/>Es gibt auch sehr große Kirchen in der [[Stadt]].
Die ersten Christen haben in einfachen Häusern gebetet. So versammeln sich die Freikirchen heute noch: Bei jemandem zuhause, in einem gemieteten oder in einem eigenen Saal. Sie denken dabei an den [[Satz]] von Jesus: „Wenn einige sich versammeln und dabei an mich denken, dann bin ich bei ihnen.
<br/>Sie haben einen Turm mit Glocken.
<br/>Die Glocken schlagen die Stunde.
<br/>Sie rufen aber auch zum Gottes-Dienst.


Als das Christentum schon groß und stark war, also etwa 400 Jahre [[Zeitrechnung|nach Christus]], gab es auch große Tempel: Es waren große, lange Hallen, wie man sie zuerst für Könige gebaut hat. Das griechische [[Wort]] für König ist Basileos, und deshalb heißen einige wichtige Kirchen heute noch Basilika.
Eine kleine Kirche ist eine Kapelle.
<br/>Eine große Kirche ist ein Dom.
<br/>Große Kirchen haben verschiedene [[Name]]n:
<br/>In einer Kathedrale gab es einmal einen Bischof.
<br/>Das ist eine Art Vorsteher, also Chef.
<br/>Man sagt: Scheff.


== Woran erkennt man Kirchen? ==
Zu einem Münster gehörte früher ein Kloster.
Im [[Mittelalter]] gab es einige Baustile, die man auch an Kirchen erkennt: [[Romanik]], [[Gotik]] und später die [[Renaissance]]. Das gilt zumindest für Pfeiler, Mauern, Dächer und andere feste Bauteile. In dieser Zeit kam es zu den Türmen, dank denen man Kirchen schon von weitem sieht. Oben im Turm hängen Glocken, so dass man sie gut hört. Allerdings war das wohl nicht der einzige Grund für den Aufwand, einen Turm zu bauen. Oft wollte eine Stadt den höheren Kirchturm haben als eine andere. Später im Mittelalter fing man an, große Uhren an den Türmen zu befestigen.
<br/>In einem Kloster leben und beten Mönche, das sind Männer.
<br/>Es können auch Frauen sein, das sind Nonnen.


Eine Kirche wird normalerweise so gebaut, dass sie nach Osten zeigt. Wenn die Menschen aus der Gemeinde morgens im Gottesdienst sitzen, schauen sie dorthin. Im Osten geht die [[Sonne]] auf, und das Licht scheint durch die [[Fenster]] hinein. Die Christen vergleichen [[Jesus Christus]] gern mit dem Licht.
{{Entwurf}}
 
In fast allen Kirchen stehen ein [[Taufe|Taufbecken]]. Einen Altar gibt es nur in den Katholischen und in den Orthodoxen Kirchen. Ein Altar ist ein Tisch, auf den der [[Pfarrer]], oder [[Priester]] das [[Abendmahl]] feiert. Das hat seine [[Wurzel]]n in der Leidensgeschichte von Jesus. Auch gibt es Bilder mit Geschichten aus der Bibel. Oft sind diese auf teure [[Fenster]] gemalt. Dies war besonders wichtig zu der Zeit, als die meisten Menschen nicht [[lesen]] oder schreiben konnten. Die Bilder oder [[Statue|Statuen]] waren wie Comics und dienten dem Menschen zur Belehrung und zur Erinnerung. Auch ein [[Kreuz]] und ein Lesepult gehören dazu. Oft liegt dort eine aufgeschlagene [[Bibel]].
 
Manchmal hat eine Kirche auch eine Kanzel. Das ist ein erhöhter Ort, von dem aus der [[Pfarrer]] oder Pastor zu den Menschen spricht oder aus der Bibel vorliest.  Alle weiteren rituellen Gegenstände wurden aus den Kirchen entfernt, welche sich an der [[Reformation]] beteiligt haben.
 
In den [[Katholische Kirche|katholischen]] und orthodoxen Kirchen sieht man oft Gemälde und Statuen von [[Heiliger|Heiligen]], also Menschen, die besonders christlich gelebt haben. Es gibt auch noch weitere Einrichtungen wie das Ewige Licht, den Tabernakel, Beichtstühle und in den orthodoxen Kirchen eine Ikonenwand.
 
==Wie unterscheiden sich Kapellen, Dome, Münster, Kathedralen, eine eine Krypta und eine Basilika?==
[[Datei:Luftbild Ulmer Muenster.JPG|mini|Das Ulmer Münster hat weltweit den höchsten Kirchenturm: etwas über 161 [[Meter]].]]
Eine Kapelle ist eine sehr kleine Kirche. Das Wort kommt aus dem [[Lateinische Sprache|Lateinischen]] und bedeutet „kleiner Mantel“. Manche Kapellen sind eher ein Unterstand mit einem Altartisch, die Leute stehen dann im Freien. Im Gegensatz dazu ist ein Dom sehr groß und künstlerisch besonders ausgestaltet. Das Wort Dom kommt ebenfalls aus dem Lateinischen und bedeutet [[Haus]].
 
Ein [[Münster]] ist eine Kirche, die ursprünglich zu einem [[Kloster]] gehörte. Der Name kommt aus vom griechischen Wort „Monasterium“, was „Kloster“ bedeutet. Zu vielen Münstern gehört heute kein Kloster mehr, trotzdem haben sie ihren Namen behalten. Beispiele sind das Grossmünster und das Fraumünster in [[Zürich]]. Von ihren Klöstern gibt es nur noch Überreste. Der [[Aachener Dom]] ist eigentlich auch ein Münster, trotzdem nennt man ihn „Dom“.
 
Die Kathedrale ist ein Dom oder ein Münster mit einer besonderen Bedeutung: Sie ist der Sitz eines [[Bischof]]s. Das griechische Wort „Kathedra“ bedeutet nämlich „Sitz“ oder „Lehrstuhl“. Trotzdem nennt man nicht jeden Bischofssitz eine Kathedrale. Beispiele sind der [[Kölner Dom]], der Mailänder Dom, das Freiburger Münster und das [[Straßburg]]er Münster. Sie alle sind nämlich auch Kathedralen. Das Ulmer Münster hingegen ist keine Kathedrale.
 
Eine Krypta ist eine unterirdische Kirche. Das [[Griechische Sprache|griechische]] [[Wort]] „krüptoo“ bedeutet „verstecken“. Unter vielen alten Kirchen gibt es eine Krypta. Meist gibt es in der Kirche drin eine Treppe, auf der man in die Krypta hinuntersteigen kann.
 
Basiliken baute man vor allem in der Zeit der [[Romanik]], also etwa zwischen den Jahren 1000 und 1200 [[Zeitrechnung|nach Christus]]. Eine Basilika ist eine langgezogene Kirche mit einem hohen Mittelschiff und zwei niedrigen Seitenschiffen. Ursprünglich war eine Basilika keine Kirche, sondern eine Halle für einen [[Markt]] oder ein [[Gericht]].
 
== Was für Kirchen gibt es? ==
[[Datei:Antje Jackelén 2011.jpg|thumb|Antje Jackelén ist eine Bischöfin der lutherischen Kirche in [[Schweden]]. Zum Beispiel in der katholischen Kirche dürfen nur Männer Bischof oder Pfarrer sein.]]
Das [[Christentum]] hat sich nicht einheitlich entwickelt. Immer wieder gab es Veränderungen. Zweimal kam es auch zu einer Spaltung. Daraus entstanden die verschiedenen Kirchen, die es heute gibt.
 
Die Kirche mit den meisten Gläubigen auf der Welt ist die katholische Kirche mit dem [[Papst]] in [[Rom]] an der Spitze. Katholiken glauben, dass Jesus Christus kurz vor seinem Tod seinen [[Freundschaft|Freund]] Petrus zum Anführer der Christen gemacht hat und dass der Papst der Nachfolger von Petrus ist. Darum sagen die Katholiken auch, dass ihre Kirche die einzig richtige sei, so, wie Jesus sie gewollt hat. Sie haben auch eine eigene Ansicht über die Sakramente, besonders über das [[Abendmahl]].
 
In der evangelischen Kirche gibt es keinen Papst. Dort werden die Chefs gewählt. In Deutschland gibt es übrigens keine große Kirche für ganz Deutschland, sondern nur Landeskirchen für einzelne Gebiete. Die „Evangelische Kirche in Deutschland“ ist eigentlich ein Bund von Landeskirchen.
 
Die [[Reformierte Kirche|Reformierten]] und auch manche evangelische Christen meinen: Kirche ist dort, wo die Gläubigen sind. Für sie ist die Kirche die [[Gemeinde]] an dem Ort, wo man lebt. Diese Gemeinden können sich aber zu einem Bund zusammenschließen. In diese Gruppe gehören auch die Freikirchen.
 
Manche Kirchen haben Bischöfe. Solche Chefs sind für mehrere [[Gemeinde]]n da. In der katholischen Kirche wird ein Bischof vom Papst ernannt. In den evangelischen Kirchen wird der Bischof normalerweise gewählt. Früher und noch in einigen Ländern wird der Bischof auch vom [[König]] ernannt. Manche evangelischen Kirchen haben auch gar keinen Bischof: Sie wählen lieber eine Gruppe, die die Kirche leitet.
 
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Datei:Frankfurt heiligkreuzkirche.JPG|Eine eher moderne Kirche in [[Frankfurt am Main|Frankfurt]]
Datei:Iglesia de San Francisco, Quito, Ecuador, 2015-07-22, DD 165-167 HDR.JPG|Die Decke in einer Kirche in [[Ecuador]], das in [[Südamerika]] liegt.
Datei:Успенский собор Владимир 2011.JPG|Eine [[Orthodoxe Kirche|orthodoxe]] Kirche in [[Russland]]
Datei:Église de la Madeleine 3753x3156.jpg|In [[Paris]] liegt die Madeleine, die wie ein [[Tempel]] aussieht.
Datei:Consecratio altaris.jpg|Ein Bischof der Katholischen Kirche steht an einem Altar, in [[Leipzig]].
 
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[[Kategorie:Glaube und Denken]]

Version vom 5. Februar 2020, 15:10 Uhr

Datei:Paritätische Kirche Thal SG.jpg
In der Kirche treffen sich viele Menschen wegen Gott.
Zu einer Kirche gehört ein Turm.
Von dort läuten die Glocken.

Eine Kirche ist ein Haus.
Dort drin treffen sich die Christen zum Gebet.
Christen sind Menschen, die an Gott glauben.
Sie glauben auch, dass Jesus der Sohn von diesem Gott ist.
Sie feiern dort Gottes-Dienst.
Eine Kirche nennt man auch Gottes-Haus.

Mit Kirche meint man aber noch etwas anderes:
Es sind alle Christen, die dort zusammen-kommen.
Sie glauben nicht alle genau dasselbe.
Deshalb gibt es die Katholische Kirche, die Reformierte Kirche, die Evangelische Kirche und die Orthodoxe Kirche.

Das Kirchen-Haus steht bei uns meist mitten in einem Dorf.
Es gibt auch sehr große Kirchen in der Stadt.
Sie haben einen Turm mit Glocken.
Die Glocken schlagen die Stunde.
Sie rufen aber auch zum Gottes-Dienst.

Eine kleine Kirche ist eine Kapelle.
Eine große Kirche ist ein Dom.
Große Kirchen haben verschiedene Namen:
In einer Kathedrale gab es einmal einen Bischof.
Das ist eine Art Vorsteher, also Chef.
Man sagt: Scheff.

Zu einem Münster gehörte früher ein Kloster.
In einem Kloster leben und beten Mönche, das sind Männer.
Es können auch Frauen sein, das sind Nonnen.



Der Text zu „Kirche“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.