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Marder

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
Version vom 16. April 2018, 10:17 Uhr von Unknown user (Diskussion) (Textersetzung - „Schädel“ durch „Schädel“)
Baummarder in der Wildnis
Dieser Steinmarder ist tot und ausgestopft.
Dieser Marder lebt in einem Zoo in Schweden. Menschen sehen selten Marder in der Natur.

Marder sind Raubtiere. Zu den Mardern gehören auch der Dachs, der Iltis, der Nerz, das Wiesel und der Otter. Sie leben fast auf der ganzen Welt außer in den Polargebieten. Wer bei uns vom Marder spricht, meint den Steinmarder oder den Baummarder. Zusammen sind sie die „Echten Marder“.

Von der Nase bis zum Po sind die Echten Marder 40 bis 60 Zentimeter lang. Dazu kommt ein buschiger Schwanz von 20 bis 30 Zentimetern. Sie wiegen etwa ein bis zwei Kilogramm. Marder sind also eher schlank und leicht. Sie können sich deshalb sehr flink bewegen.

Wie leben Marder?

Marder sind nachtaktiv. Sie jagen und fressen also in der Dämmerung oder nachts. Sie fressen eigentlich alles: Kleine Säugetiere wie Mäuse und Eichhörnchen sowie Vögel und deren Eier. Aber auch Reptilien, Frösche, Schnecken und Insekten gehören auf ihren Speiseplan, auch tote Tiere. Dazu kommen Früchte, Beeren und Nüsse. Im Herbst legen Marder Vorräte für den Winter an.

Marder sind Einzelgänger. Sie leben in eigenen Revieren. Männchen verteidigen ihr Gebiet gegen andere Männchen, Weibchen gegen andere Weibchen. Reviere von Männchen und Weibchen können sich jedoch überschneiden.

Wie vermehren sich Marder?

Marder paaren sich im Sommer. Die befruchtete Eizelle entwickelt sich aber erst etwa im nächsten März weiter. Man spricht deshalb von einer Keimruhe. Die eigentliche Schwangerschaft dauert etwa einen Monat. Die Jungen kommen dann etwa im April zur Welt, wenn es draußen wieder wärmer ist.

Marder sind meist etwa Drillinge. Die Neugeborenen sind blind und nackt. Nach etwa einem Monat öffnen sie die Augen. Sie saugen Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Die Mutter säugt die Jungen. Deshalb sind Marder Säugetiere.

Die Säugezeit dauert etwa zwei Monate lang. Im Herbst sind die kleinen Marder selbständig. Mit etwa zwei Jahren können sie selber Junge kriegen. In der freien Natur leben sie höchstens gegen zehn Jahre lang.

Welche Feinde haben Marder?

Marder haben wenige Feinde, weil sie so flink sind. Ihre häufigsten natürlichen Feinde sind Greifvögel, weil sie urplötzlich aus der Luft herabschießen. Füchse und Katzen erwischen meist nur ganz junge Marder, so lange diese noch hilflos und nicht so schnell sind.

Der größte Feind der Marder ist der Mensch. Die Jagd nach ihren Pelzen oder der Schutz von Kaninchen und Hühnern kostet vielen Mardern das Leben. Zahlreiche Marder sterben auch auf der Straße, weil Autos sie überfahren.

Welche Besonderheiten hat der Steinmarder?

Steinmarder getrauen sich näher an die Menschen heran als Baummarder. Sie fressen deshalb auch Hühner und Tauben sowie Kaninchen, sofern sie in die Ställe eindringen können. Viele Bauern stellen deshalb Fallen auf.

Steinmarder kriechen gerne unter Autos oder von unten her in den Motorraum. Den markieren sie mit ihrem Urin als ihr Revier. Der nächste Marder wird durch den Geruch so wütend, dass er oft Gummiteile zerbeißt. Das führt zu teuren Schäden am Auto.

Der Steinmarder darf gejagt werden. Die Gewehre der Jäger oder ihre Fallen kosten vielen Steinmardern das Leben. Trotzdem sind sie nicht vom Aussterben bedroht.

Welche Besonderheiten hat der Baummarder?

Baummarder leben häufiger auf Bäumen als Steinmarder. Sie können sehr gut klettern und von Ast zu Ast springen. Sie legen ihre Nester meist in Baumhöhlen an, manchmal auch in leeren Nestern von Eichhörnchen oder Greifvögeln.

Das Fell der Baummarder ist bei den Menschen beliebt. Wegen der Pelzjagd gibt es in vielen Gebieten nur noch wenige Baummarder. Der Baummarder ist jedoch nicht gefährdet. Sein Problem ist jedoch, dass viele große Wälder abgeholzt werden. Dort gibt es dann auch keine Baummarder mehr.



Mehr über „Marder“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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