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Sonderbundskrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:General Dufour IMG 3236.JPG|miniatur|Henri Dufour auf dem weißen [[Pferd]] war eine der bekanntesten Generäle der [[Schweiz]]. Er führte die Truppen der [[Eidgenossenschaft]] im Sonderbundskrieg. Später gründete er mit [[Henri Dunant]] das [[Rotes Kreuz|Rote Kreuz]].]]
[[Datei:General Dufour IMG 3236.JPG|miniatur|Auf dem weißen [[Pferde|Pferd]] reitet der General Henri Dufour.]]
Der Sonderbundskrieg war ein [[Krieg]] in der [[Schweiz]]. Er tobte während etwa vier [[Woche]]n im November des Jahres 1847. Die [[Konservativismus|konservativen]] [[Kanton]]e [[Luzern]], [[Uri]], [[Schwyz]], [[Unterwalden|Obwalden]], [[Unterwalden|Nidwalden]], [[Zug (Kanton)|Zug]], [[Freiburg (Schweiz)|Freiburg]] und [[Wallis]] gründeten ein Bündnis, den sogenannten Sonderbund. Sie führten Krieg gegen den Rest der [[Eidgenossenschaft]]. Der Sonderbundskrieg war der letzte Krieg auf Schweizer Boden.


Der Sonderbundskrieg endete damit, dass die übrigen Kantone den Sonderbund besiegten. Daraufhin wurde im Jahr 1848 der moderne Schweizer [[Bundesstaat]] gegründet, wie wir ihn heute kennen.  
Der Sonderbunds-Krieg war ein [[Krieg]] in der [[Schweiz]].
<br/>Er tobte während etwa vier [[Woche]]n im November des Jahres 1847.
<br/>Die [[Konservativismus|konservativen]] Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug, Freiburg und Wallis gründeten ein besonderes Bündnis.
<br/>Das war der Sonder-Bund.
<br/>Konservativ bedeutet, dass man eher das liebt und behalten will, das es schon lange gibt.
<br/>Den Sonderbund führte Krieg gegen den Rest der [[Eidgenossenschaft]].
<br/>Der Sonderbundskrieg war der letzte Krieg auf Schweizer Boden.


==Wie kam es zum Krieg?==
Die übrigen Kantone besiegten den Sonderbund.
[[Datei:Geltwil1847.jpg|mini|Eine Zeichnung vom Gefecht bei Geltwil im [[Aargau]]]]
<br/>Das war das Ende des Sonderbundskriegs.
Während der Julirevolution von 1830 wurde in [[Frankreich]] die [[Monarchie]] abgeschafft. Die Nachricht vom glorreichen Sieg des Bürgertums stärkte auch in der Schweiz den [[Liberalismus]]. Bis dahin wurden die Kantone der Eidgenossenschaft eher von Konservativen regiert.  
<br/>Daraufhin wurde im Jahr 1848 der moderne Schweizer [[Bundesstaat|Bundes-Staat]] gegründet, wie wir ihn heute kennen.  


Die Liberalen wollten die Eidgenossenschaft nach ihren Vorstellungen verändern. In zwölf Kantonen wurde die [[Verfassung]] erneuert. Unter anderem sollten die einfachen [[Bürger]] mehr mitreden dürfen und der [[Staat]] sollte über die [[Kirch]]e bestimmen können. Die Mächtigen in der [[Kirche]] waren jedoch dagegen. Besonders in den katholischen Kantonen regte sich Widerstand gegen diese Verfassungsänderungen. Aber auch im [[Reformierte Kirche|reformierten]] [[Zürich]] führten Konservative im Jahr 1839 einen [[Putsch]] durch, den „Züriputsch“. Sie behielten die Macht dort bis zum Jahr 1845.
{{Entwurf}}
 
Die Streitigkeiten zwischen Konservativen und Liberalen fanden ihren Höhepunkt im Aargauer Klosterstreit. Die Regierung im [[Aargau]] beschloss, die katholischen [[Kloster|Klöster]] im Kanton aufzuheben. Die Konservativen forderten von der Kantonsregierung, die Klöster wiederherzustellen. Doch nur die [[Nonne]]n von vier Frauenklöstern konnten im Jahr 1843 zurückkehren, alle Männerklöster blieben geschlossen.
 
Weil sie damit nicht zufrieden waren, stellten die konservativen Politiker in Luzern Jesuiten als [[Lehrer]] ein. Diese [[Priester]] verbreiteten eine sehr konservative, auf den [[Papst]] ausgerichtete Lehre. Darauf griffen Freiwilligen aus den liberalen Kantonen zu den Waffen, um die Luzerner Regierung zu stürzen. Acht besonders konservative Kantone antworteten mit einer Schutzvereinigung. Sie gründeten den Sonderbund.
 
==Was geschah im Krieg?==
[[Datei:Karte Sonderbundskrieg 1847.png|miniatur|Die Schweiz während dem Sonderbundskrieg: Violett sind die Kantone, die dem Sonderbund angehörten. Grün sind die Kantone, die gegen sie kämpften. Die gelben Kantone [[Neuenburg]] und [[Appenzell|Appenzell Innerrhoden]] blieben neutral.]]
Am 30. Oktober 1847 beschlossen die anderen Kantone, [[Soldat]]en zu schicken, um gegen den Sonderbund in den Krieg zu ziehen. Nur [[Appenzell|Appenzell Innerrhoden]] und [[Neuenburg]] erklärten sich für [[Neutralität|neutral]] und nahmen nicht am Gefecht teil. Die liberalen Kantone hatten ein Heer von etwa 100.000 Mann, während der Sonderbund etwa 80.000 Mann aufbieten konnte. 
 
Der Sonderbund versuchte zunächst im [[Tessin]] und im Aargau anzugreifen. Es gelang ihm jedoch nicht, einen Sieg zu erringen. Die Gegner gingen auch aus den [[Schlacht]]en in Cormagnon und Bertigny im Kanton Freiburg siegreich hervor. Am 24. November konnten die Truppen der Eidgenossenschaft unter Henri Dufour die Stadt Luzern besetzen. Sie war die Hochburg des Sonderbundes. Wenige Tage darauf reichten die übrigen Kantone des Sonderbundes ihre Kapitulation ein. Sie erklärten sich also selbst zu Verlierern.
 
Nach dem Krieg wurde auch in den Sonderbundskantonen die Verfassung im Sinne der Liberalen geändert. Im Jahr 1848 wurde nach dem Vorbild der [[USA]] in der Schweiz eine Bundesverfassung verfasst. Dies war die Geburtsstunde des Schweizer Bundesstaates. Sie fand zur selben Zeit statt wie in [[Deutschland]] die [[Märzrevolution]] mit der Nationalversammlung in der [[Frankfurter Paulskirche]].
 
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Datei:Zentralbibliothek Zürich - Der 6te Herbstmonat 1839 in Zürich - 000001520 1.jpg|Der „Züriputsch“ auf einer [[Zeichnung]]
Datei:Swiss army uniforms 1847.jpg|Uniformen aus dem Sonderbundskrieg in einem [[Museum]]
Datei:Geltwil Sonderbundskrieg.JPG|Ein [[Denkmal]] für den Sonderbundskrieg im Aargau
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{{Artikel}}
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 15. Oktober 2023, 15:54 Uhr

Auf dem weißen Pferd reitet der General Henri Dufour.

Der Sonderbunds-Krieg war ein Krieg in der Schweiz.
Er tobte während etwa vier Wochen im November des Jahres 1847.
Die konservativen Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug, Freiburg und Wallis gründeten ein besonderes Bündnis.
Das war der Sonder-Bund.
Konservativ bedeutet, dass man eher das liebt und behalten will, das es schon lange gibt.
Den Sonderbund führte Krieg gegen den Rest der Eidgenossenschaft.
Der Sonderbundskrieg war der letzte Krieg auf Schweizer Boden.

Die übrigen Kantone besiegten den Sonderbund.
Das war das Ende des Sonderbundskriegs.
Daraufhin wurde im Jahr 1848 der moderne Schweizer Bundes-Staat gegründet, wie wir ihn heute kennen.



Der Text zu „Sonderbundskrieg“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.