Jetzt mit 1500 Artikeln von Aal bis Zypern in besonders einfacher Sprache.

Weimarer Republik: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
(Kopiert aus https://klexikon.zum.de/index.php?title=Weimarer_Republik&oldid=123720)
 
(Didaktisch reduziert)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-08215, Berlin, Verfassungsfeier im Stadion.jpg|In der Weimarer Republik feierte man jedes [[Jahr]] die Weimarer Verfassung, und zwar am 11. August. Als die Verfassung zehn Jahre alt wurde, gab es eine besonders große Feier in [[Berlin]]. Hier halten junge [[Mann|Männer]] eine große [[Flagge]] in Schwarz-Rot-Gold, den [[Farbe]]n Deutschlands.|mini]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1972-062-01, Berlin, bettelnder Kriegsinvalide.jpg|mini|Zur Zeit der Weimarer Republik gab es viele verwundete Soldaten aus dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].]]
Die „Weimarer Republik“ ist ein [[Name]] für [[Deutschland]] von 1918 bis 1933. Das war die [[Zeit]] nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Damals hatte Deutschland keinen [[Kaiser]] oder [[König]] mehr und war daher eine [[Republik]]. Anstatt des deutschen Kaisers gab es nun einen Reichspräsidenten als [[Staatsoberhaupt]]. Erster Reichspräsident war [[Friedrich Ebert]] von den [[Sozialdemokratie|Sozialdemokraten]].


Die wichtigsten [[Politik]]er trafen sich in der Stadt Weimar und beschlossen eine neue [[Verfassung]] für Deutschland. Das war im Jahr 1919. In der Verfassung standen die wichtigsten Regeln für den deutschen [[Staat]].
Die Weimarer Republik ist ein [[Name]] für [[Deutschland]] von 1918 bis 1933.  
<br/>Das war die [[Zeit]] nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. <br/>Damals hatte Deutschland keinen [[Kaiser]] oder [[König]] mehr.


Deutschland hieß damals weiterhin „Deutsches Reich“. Man sagte auch „Deutsche Republik“. Erst viel später wurde es üblich, von der „Weimarer Republik“ zu sprechen. Die [[Hauptstadt]] war allerdings weiterhin [[Berlin]] und nicht Weimar.
Deutschland war eine Republik.  
<br/>Es gab also einen Reichs-Präsidenten.
<br/>Es gab auch ein Parlament.
<br/>Das waren viele [[Mann|Männer]], die über [[Gesetz]]e bestimmten.


Die Weimarer Republik endete im Jahr 1933. Damals ernannte der Reichspräsident, Paul von Hindenburg, einen neuen Chef der [[Regierung]]: [[Adolf Hitler]] von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]]. Hitler schaffte die [[Freiheit]] und [[Demokratie]] ab.
Deutschland hieß damals weiterhin „Deutsches Reich“.
<br/>Man sagte auch „Deutsche Republik“.  
<br/>Erst viel später sprach man von der „Weimarer Republik“.  
<br/>Die [[Hauptstadt]] war weiterhin [[Berlin]].


== Wie sah Deutschland damals aus? ==
Die Weimarer Republik endete im Jahr 1933.  
Im Jahr 1919 verlor das Deutsche Reich den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Es musste daher einen [[Vertrag]] mit den Ländern akzeptieren, die gewonnen hatten. Das waren vor allem [[Großbritannien]], [[Frankreich]] und [[Italien]]. Eigentlich waren es mehrere Verträge, die bei [[Paris]] unterzeichnet wurden. Sie wurden bekannt als „[[Pariser Vorortverträge|Vertrag von Versailles]].  
<br/>Damals wurde Adolf Hitler der neue Chef der Regierung.  
<br/>Hitler schaffte die Freiheit ab.
<br/>Sehr viele Dinge wurden den [[Mensch]]en befohlen.


Gemäß dem Vertrag musste Deutschland große Gebiete an andere Länder abgeben. Dadurch hatte Deutschland nun sieben [[Million]]en [[Einwohner]] weniger. Außerdem lag in diesen Gebieten oft [[Industrie]], und auch [[Eisen|Eisenerz]], Zink und [[Kohle]] konnte man dort abbauen. Deutschland musste auch alles [[Geld]] abgeben, das es in anderen Ländern besaß, um die Kriegsschäden zu beheben. Zudem verlor es fast alle [[Schiff]]e. Durch den Vertrag wurde Deutschland noch ärmer, als es durch den Krieg an sich schon geworden war.  
Die Zeit des National-Sozialismus begann.
<br/>Dann kam der Zweite Weltkrieg.


Fast alle Deutschen hassten den Vertrag. Dennoch musste Deutschland ihn annehmen. Ansonsten hätten die feindlichen Länder Deutschland mit [[Soldat]]en besetzt.
{{Entwurf}}
 
Deutschland hatte durch den Vertrag im [[Himmelsrichtung|Westen]] fast dieselben Grenzen wie auch heute. Das gilt aber nicht für den [[Osten]]: Damals gehörten noch große Gebiete zu Deutschland, die heute in [[Polen]] und [[Russland]] liegen.
 
Genau wie heute bestand Deutschland aus einzelnen Ländern. Das größte deutsche Land war [[Preußen]]. Zwei Drittel aller Deutschen lebten dort. Manche Politiker hätten gern Preußen in kleinere Länder aufgeteilt. Dazu kam es aber erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
 
== Welche Probleme hatte die Weimarer Republik? ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-00104, Inflation, Tapezieren mit Geldscheinen.jpg|mini|Die deutsche [[Regierung]] brauchte dringend [[Geld]] und ließ mehr Geldscheine drucken. Dadurch wurde das Geld weniger wert, es kam zur [[Inflation]]. Hier tapeziert jemand die Wand mit Geldscheinen – eine Tapete wäre teurer gewesen.]]
Obwohl Deutschland eine neue Verfassung hatte, gab es immer noch viel Streit im Land. Das lag zum Teil am Vertrag von Versailles. Diesen Vertrag hatten [[Politiker]] unterzeichnet, die damals neu an der Macht waren. Sie gründeten auch die Republik. Manche Menschen hassten daher die Republik genauso wie den Vertrag.
 
Recht viele Deutsche waren [[Extremismus|Extremisten]] und wollten einen ganz anderen Staat. Die [[Kommunismus|Kommunisten]] forderten, dass Deutschland wie die [[Sowjetunion]] wurde. Der Staat sollte den reichen Leuten das Geld und die [[Fabrik]]en wegnehmen und alles in der [[Wirtschaft]] bestimmen. Die Nationalsozialisten waren gegen [[Judentum|Juden]] und [[Ausländer]] und wollten ebenfalls die Demokratie abschaffen.
 
In den ersten Jahren der Republik herrschte fast ein [[Bürgerkrieg]] im Land. Mehrmals gab es Aufstände: Gruppen von Extremisten verlangten, dass die Leute ihren Befehlen folgten. Es kam sogar zu einem [[Putsch]] in Berlin. Die Republik überstand die Zeit aber trotzdem.
 
In den letzten Jahren lief die Wirtschaft sehr schlecht: In dieser [[Weltwirtschaftskrise]] wurden viele Deutsche arm, oder sie bekamen [[Angst]], dass sie arm werden würden. Daher wählten viele Deutsche eine extremistische Partei, vor allem die nationalsozialistische Partei.
 
== War alles schlecht  in der damaligen Zeit? ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-K0623-0502-001, Berlin, Tanztee im "Esplanade".jpg|mini|Im [[Garten]] eines [[Hotel]]s in Berlin, im Jahr 1926. Die Menschen [[tanz]]en zum Fünf-Uhr-Tee. Die [[Musik]]gruppe spielt [[Jazz]]: Diese Musikrichtung kam aus [[Nordamerika]] nach Deutschland. Überhaupt interessierte man sich schon damals sehr für die [[USA]].]]
Wenn man heute über die Weimarer Republik nachdenkt, fallen einem zuerst die Probleme auf. Guckt man aber genauer hin, sieht man, dass es Deutschland so schlecht nicht ging. Trotz des Vertrages von Versailles war Deutschland immer noch eines der wichtigsten Länder der Welt.
 
Bevor die große Weltwirtschaftskrise kam, waren die Deutschen sogar noch ein wenig [[Wohlstand|wohlhabend]]er als vor dem Ersten Weltkrieg. Die Zahl der [[Einwohner]] wuchs. Immer mehr Wohnungen bekamen [[Elektrizität|elektrischen Strom]]. Reichere Leute kauften sich elektrische Haushaltsgeräte, wie zum Beispiel Bügeleisen. Die erste [[Autobahn]] in Deutschland war die AVUS in Berlin im Jahr 1921.
 
[[Wissenschaft]], [[Kunst]] und [[Technik]] aus Deutschland blieben weltberühmt. Ein großer Star aus der Wissenschaft war damals [[Albert Einstein]], ein weiterer Werner Heisenberg. Ihre Ideen veränderten die Art, wie man über [[Physik]] dachte. Hermann Oberth schrieb [[Buch|Bücher]] über die [[Raumfahrt]].
 
Das [[Radio]] war zwar schon vor dem Ersten Weltkrieg erfunden worden. Doch erst in der Republik gab es richtige Radiosendungen, und viele Leute kauften sich ein Radio. [[Film|Kinofilme]] wurden länger und aufwendiger als vor dem Krieg. Seit etwa 1930 gab es sie auch mit Ton. Viele Stars aus der Weimarer Republik waren auch später noch bekannt, wie Hans Albers und Heinz Rühmann. Das gilt ebenso zum Beispiel für [[Erich Kästner]], der [[Kinderbuch|Kinderbücher]] geschrieben hat.
 
<gallery>
Bundesarchiv Bild 183-1983-0225-309, Wohnungselend.jpg|Elf [[Mensch]]en leben in dieser Wohnung, die aus Stube und [[Küche]] besteht.
20080716 14995 DSC02001 Weiße Stadt Aroser Allee.JPG|Die „Weiße Stadt“ in [[Berlin]]: einfach und sachlich, neue Wohnungen für arme Menschen.
Bundesarchiv Bild 146-1972-062-01, Berlin, bettelnder Kriegsinvalide.jpg|Ein [[Soldat]] aus dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], der ein [[Bein]] verloren hat und betteln muss
Maria from metropolis.JPG|Der „Maschinenmensch“ oder [[Roboter]] aus dem Film „Metropolis“
</gallery>
 
{{Artikel}}
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 5. Februar 2021, 16:58 Uhr

Zur Zeit der Weimarer Republik gab es viele verwundete Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.

Die Weimarer Republik ist ein Name für Deutschland von 1918 bis 1933.
Das war die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg.
Damals hatte Deutschland keinen Kaiser oder König mehr.

Deutschland war eine Republik.
Es gab also einen Reichs-Präsidenten.
Es gab auch ein Parlament.
Das waren viele Männer, die über Gesetze bestimmten.

Deutschland hieß damals weiterhin „Deutsches Reich“.
Man sagte auch „Deutsche Republik“.
Erst viel später sprach man von der „Weimarer Republik“.
Die Hauptstadt war weiterhin Berlin.

Die Weimarer Republik endete im Jahr 1933.
Damals wurde Adolf Hitler der neue Chef der Regierung.
Hitler schaffte die Freiheit ab.
Sehr viele Dinge wurden den Menschen befohlen.

Die Zeit des National-Sozialismus begann.
Dann kam der Zweite Weltkrieg.



Der Text zu „Weimarer Republik“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.