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Deutsches Kaiserreich: Unterschied zwischen den Versionen

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<br/>Der eigentliche [[Name]] war nur „Deutsches Reich“.  
<br/>Der eigentliche [[Name]] war nur „Deutsches Reich“.  


Deutschland bestand damals aus mehreren [[Bundesland|Bundesländern]]. Davon war [[Preußen]] das weitaus größte: Zwei Drittel aller Deutschen lebten in Preußen. Der preußische [[König]] war auch immer automatisch der Deutsche Kaiser. Andere Teile Deutschlands waren [[Bayern]], [[Sachsen]] und über zwanzig weitere Bundesländer, die damals „[[Bundesstaat]]en“ hießen.
Deutschland bestand damals aus mehreren [[Bundesland|Bundes-Ländern]].  
<br/>Davon war Preußen das größte.  
<br/>Der preußische [[König]] war auch immer der Deutsche Kaiser.  


Der Kaiser bestimmte den Chef der [[Regierung]], den Reichskanzler. Bis ins Jahr 1890 war dies [[Otto von Bismarck]]. Für [[Gesetz]]e war allerdings ein [[Parlament]] zuständig, der [[Reichstag]], und außerdem der [[Bundesrat]]. Der Bundesrat war ein [[Organ]], das die Bundesländer vertrat.
Der Kaiser bestimmte den Chef der [[Regierung]].
<br/>Das war der Reichs-Kanzler.
<br/>Am Anfang war dies [[Otto von Bismarck]].  


In der Zeit des Kaiserreiches nahm die [[Industrialisierung]] erst richtig Fahrt auf. Viele [[Mensch]]en zogen vom Land in die [[Stadt]], um dort zu arbeiten. Es entstanden große [[Fabrik]]en. Viele neue Dinge wurden erfunden, wie das Kino und das [[Auto]]. Die [[Gesellschaft]] veränderte sich.  
Die [[Gesetz]]e machte ein [[Parlament]], der Reichstag.
<br/>Auch der Bundesrat arbeitete daran mit.  
<br/>Der Bundesrat vertrat die Bundesländer.


== Wie kam es zum Kaiserreich? ==
In der Zeit des Kaiser-Reichs wuchs die [[Industrie]] stark an.
[[Datei:Wernerprokla.jpg|mini|Das deutsche Kaiserreich wurde in [[Frankreich]] verkündet, im [[Schloss]] der französischen [[König]]e. Den Tag, den 18. Januar, hat man später als „Reichsgründungstag“ gefeiert. Allerdings: An diesem Tag hatte Wilhelm der Erste schon längst seinen neuen Kaisertitel, durch eine neue [[Verfassung]].]]
<br/>Viele [[Mensch]]en zogen vom Land in die [[Stadt]], um dort zu arbeiten.  
Deutschland bestand lange Zeit aus einzelnen Staaten. Sie arbeiteten im [[Deutscher Bund|Deutschen Bund]] zusammen. Die Staaten [[Österreich]] und Preußen stritten sich, wer die Führung haben sollte. Im Jahr 1866 gab es darüber sogar einen [[Krieg]], den Deutschen Krieg.  
<br/>Es entstanden große [[Fabrik]]en.  
<br/>Viele neue Dinge wurden erfunden, wie das Kino und das [[Auto]].  


Preußen gewann den Krieg und gründete einen Bundesstaat, den Norddeutschen Bund. Alle Staaten [[Himmelsrichtung|nördlich]] des [[Fluss]]es [[Rhein]] waren seine Bundesländer. Später kam es wieder zu einem Krieg, diesmal gegen Frankreich. Die deutschen Länder im [[Süden]] schlossen sich dem Norddeutschen Bund an. Er erhielt einen neuen Namen, Deutsches Reich. Der preußische König durfte sich seitdem auch Deutscher Kaiser nennen.
Am Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] hatte der Reichskanzler Angst:
<br/>Er fürchtete sich vor einer [[Revolution]] wie in [[Russland]].
<br/>Darum behauptete er, der Kaiser wolle nicht mehr Kaiser sein.  
<br/>Er sorgte auch für Wahlen für ein neues Parlament.


== Wie groß war das Kaiserreich? ==
Einige [[Monat]]e später gab es eine neue [[Verfassung]] für Deutschland.  
[[Datei:Bundesarchiv Bild 105-DSWA0095, Deutsch-Süd-Westafrika, Kamelreiterpatrouille.jpg|mini|Deutsche [[Soldat]]en in der [[Kolonie]] Süd-Westafrika, auf [[Kamele|Kamelen]]]]
<br/>Darin stand, dass Deutschland eine [[Republik]] ist.
Zum Kaiserreich gehörten viele Gebiete, die heute nicht mehr deutsch sind. Deutschland verlor nämlich seitdem viele Gebiete im Osten an [[Polen]] und andere Länder. Das waren vor allem preußische Provinzen wie Ostpreußen und [[Schlesien]].
<br/>Chef des Staates war kein Kaiser mehr, sondern ein Reichs-Präsident.  
 
<br/>So entstand die [[Weimarer Republik]].
[[Elsaß-Lothringen]] lag vorher im Osten Frankreichs. Aber im Krieg gegen Frankreich, in den Jahren 1870 und 1871, hat Deutschland es erobert und sich einverleibt. Dort lebten Menschen, die Deutsch sprachen, aber nicht unbedingt zu Deutschland gehören wollten. In den über vierzig Jahren, in denen Elsaß-Lothringen ein Teil Deutschlands war, war es nicht gelungen, sie für Deutschland zu begeistern.
 
Außerdem hatte Deutschland damals Kolonien, vor allem in [[Afrika]]. Später erhielt Deutschland noch einige Gebiete in [[Asien]], beispielsweise Tsingtao in [[China]]. In dieser Zeit wurden Aufstände der Menschen, die dort lebten, brutal niedergeschlagen. Die Menschen in den Kolonien hatten kaum Rechte. Es dauerte lange, bis Deutschland an diesen Gebieten [[Geld]] verdiente. Es war also nicht nur ungerecht, dass Deutschland über diese Gebiete herrschte, sondern auch teuer.
 
== Wie endete das Kaiserreich? ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R12318, Eysden, Kaiser Wilhelm II. auf Weg ins Exil.jpg|miniatur|In der Mitte des Bildes sieht man den ehemaligen Kaiser, Wilhelm den Zweiten. Er steht auf einem Bahnsteig in [[Belgien]]. Gleich wird er weiterfahren in die [[Niederlande]], wo er [[Asyl]] bekam. Wilhelm schimpfte noch jahrelang über die „Saurepublik”.]]
Im Jahr 1914 kam es zum Ersten Weltkrieg. Noch heute streiten sich [[Wissenschaft]]ler, wer wie viel Schuld daran hatte. Man ist sich aber einig, dass deutsche [[Politik]]er viel falsch gemacht hatten. Sie hatten sich auf den Krieg eingelassen, weil sie fürchteten: Wenn es in ein paar Jahren sowieso zu einem Krieg kommt, dann haben die anderen Länder mehr [[Waffe]]n angesammelt als wir.
 
Vier Jahre später mussten die deutschen Politiker erkennen, dass sie den Krieg nicht gewinnen konnten. Auch manche Soldaten wollten nicht weiterkämpfen. Sie wollten nicht sinnlos ihr [[Leben]] aufs Spiel setzen. So kam es zu Aufständen gegen die Führung. Viele Leute waren unzufrieden, weil sie im Krieg immer weniger zu essen hatten.
 
Am 9. November des Jahres 1918 hatte der Reichskanzler Angst, dass es zu einer [[Russische Revolution|Revolution wie in Russland]] käme. Darum behauptete er, der Kaiser wolle nicht mehr Kaiser sein. Seine Macht übergab der Reichskanzler an dem Chef der sozialdemokratischen [[Partei]], an [[Friedrich Ebert]]. Ebert sorgte dafür, dass es Wahlen für ein neues Parlament gab.
 
Einige [[Monat]]e später gab es eine neue Verfassung für Deutschland. Darin stand, dass Deutschland eine Republik ist. Das [[Staatsoberhaupt]] war kein Kaiser mehr, sondern ein Reichspräsident. Auch wenn sich vieles änderte: Diese [[Weimarer Republik]] war ansonsten derselbe Staat wie das Kaiserreich. Das bedeutete auch, dass sie die Schulden des Krieges bezahlen sollte.


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Version vom 9. April 2021, 16:59 Uhr

Der deutsche Kaiser Wilhelm der Zweite und seine Familie

Das Deutsche Kaiser-Reich nennt man Deutschland, als es einen Kaiser hatte.
Das war in den Jahren 1871 bis 1918.
Es folgte auf den Deutschen Bund.
Es dauerte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
Der eigentliche Name war nur „Deutsches Reich“.

Deutschland bestand damals aus mehreren Bundes-Ländern.
Davon war Preußen das größte.
Der preußische König war auch immer der Deutsche Kaiser.

Der Kaiser bestimmte den Chef der Regierung.
Das war der Reichs-Kanzler.
Am Anfang war dies Otto von Bismarck.

Die Gesetze machte ein Parlament, der Reichstag.
Auch der Bundesrat arbeitete daran mit.
Der Bundesrat vertrat die Bundesländer.

In der Zeit des Kaiser-Reichs wuchs die Industrie stark an.
Viele Menschen zogen vom Land in die Stadt, um dort zu arbeiten.
Es entstanden große Fabriken.
Viele neue Dinge wurden erfunden, wie das Kino und das Auto.

Am Ende des Ersten Weltkriegs hatte der Reichskanzler Angst:
Er fürchtete sich vor einer Revolution wie in Russland.
Darum behauptete er, der Kaiser wolle nicht mehr Kaiser sein.
Er sorgte auch für Wahlen für ein neues Parlament.

Einige Monate später gab es eine neue Verfassung für Deutschland.
Darin stand, dass Deutschland eine Republik ist.
Chef des Staates war kein Kaiser mehr, sondern ein Reichs-Präsident.
So entstand die Weimarer Republik.



Der Text zu „Deutsches Kaiserreich“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.