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Nachname: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Franz Liszt Stadtfriedhof Bayreuth 06.04.2007.jpg|mini|Das Grab des bekannten Komponisten Franz Liszt in [[Bayern]]. Er kam eigentlich aus [[Ungarn]], wo der Familienname vorne steht. Dort hieß er „Liszt Ferenc“. „Ferenc“ ist die ungarische Form von Franz. In Ungarn und anderen Ländern kann man den Familiennamen also nicht wirklich „Nachnamen“ nennen.]]
[[Datei:Franz Liszt Stadtfriedhof Bayreuth 06.04.2007.jpg|mini|Das Grab von Franz Liszt in [[Bayern]].
Ein Nachname ist ein Teil des gesamten [[Name]]ns, den ein [[Mensch]] trägt. Man sagt auch Familienname, denn es ist der Name, den man von seinen [[Eltern]] hat. Jeder [[Staat]] stellt Regeln auf über Nachnamen. Diese Regeln sind meist von Land zu Land etwas unterschiedlich.
<br/>Er war ein bekannter [[Komponist]].
<br/>Franz ist sein Vorname.
<br/>Liszt ist sein Nachname.]]


Nachname heißt dieser Name, weil er in den meisten Ländern nach dem Vornamen steht. Der Vorname ist der eigene Name: Die [[Kind]]er in einer [[Familie]] haben meist denselben Nachnamen, aber unterschiedliche Vornamen. Kinder einer Schulklasse kennen voneinander meist nur den Vornamen.
Ein Nachname ist ein Teil des gesamten [[Name]]ns, den ein [[Mensch]] trägt.
<br/>Man sagt auch Familien-Name, weil oft alle in der [[Familie]] so heißen.
<br/>Heute tragen Eltern aber manchmal verschiedene Nachnamen.
<br/>Jeder [[Staat]] stellt Regeln auf über Nachnamen.
<br/>Diese Regeln sind meist von Land zu Land etwas unterschiedlich.


== Woher kommen die Nachnamen?==
Nachname heißt dieser Name, weil er in den meisten Ländern nach dem Vornamen steht.
[[Datei:Fotothek df tg 0007249 Ständebuch ^ Beruf ^ Handwerk ^ Böttcher ^ Fassbinder.jpg|mini|Vor vierhundert [[Jahr]]en: ein Bild vom Fassbinden. Fässer waren lange Zeit wichtig, weil man in ihnen Waren aufbewahren konnte. Man band Holzplanken mit Metallbändern zusammen, so entstand das Fass. Fassbinder ist heute noch ein bekannter Nachname, auch wenn es den [[Beruf]] kaum mehr gibt.]]
<br/>Mit dem Vornamen sprechen sich [[Kind]]er an oder Erwachsene, die sich gut kennen.
Es ist nicht selbstverständlich, dass es Nachnamen gibt. In [[Europa]] wurden sie erst im [[Mittelalter]] erfunden. Der Name eines Menschen war bis dahin nur der Vorname, zum Beispiel Walther. Es gab einen bekannten Walther von der Vogelweide. Das bedeutete nur, dass Walther aus einem Ort kam, der Vogelweide hieß. Wahrscheinlich kommt der Namen von einer Weide, auf der man [[Falke]]n abgerichtet hat.  
<br/>Erwachsene sprechen auch Kinder so an.


Im Mittelalter wurden viele [[Städte]] gegründet. Dort lebten mehr Menschen als auf dem Land. Es wurde umso wahrscheinlicher, dass andere Leute denselben Vornamen hatten wie man selbst. Darum ist es nützlich, wenn man noch etwas anderes über einen Menschen weiß. Bei Walther von der Vogelweide wusste man eher, welcher Walther gemeint war.  
Der Nachname kommt nachher, deshalb heißt er so.
<br/>Erwachsene, die sich nicht so gut kennen, sprechen sich mit dem Nachnamen an.
<br/>Sie sagen zum Beispiel: „Frau Müller“ oder „Herr Meier“.
<br/>Bei Kindern ist es normaler-weise auch so, Erwachsenen gegenüber.


Nachnamen sagen also oft, woher jemand kommt, oder woher die Eltern oder Großeltern kamen. Eine Frau Schlesinger hat wohl Vorfahren aus [[Schlesien]]. Andere Nachnamen kamen vom Beruf: Ein Herr Schneider hat von Beruf [[Kleidung]] genäht oder er müsste einen [[Verwandtschaft|Vorfahren]] gehabt haben, der das tat. Ähnlich ist es mit den Namen [[Schmied]], [[Bergmann]], Sattler, [[Holz]]er und vielen anderen.
Die Kinder in einer [[Familie]] haben meist denselben Nachnamen, aber unterschiedliche Vornamen.
<br/>Kinder unter sich kennen voneinander meist nur den Vornamen.


Schließlich hat man Leute auch danach benannt, wie sie aussahen. Das ist ein sogenannter Übername. Einen langen Menschen haben die Nachbarn oft den Langen genannt. So entstanden Nachnamen wie Lang oder Lange. Der [[Bayern|bayerische]] Nachname Lenk heißt eigentlich Links: Einer der Vorfahren war Linkshänder.
In [[Europa]] gibt es Nachnamen erst seit dem [[Mittelalter|Mittel-Alter]].
<br/>Der Name eines Menschen war bis dahin nur der Vorname, zum Beispiel Walther.
<br/>Weil es viele Walther gab, sagte man zum Beispiel, wo einer wohnte.
<br/>So gibt es zum Beispiel den berühmten Walter von der Vogelweide.


== Wie bekommt man einen Nachnamen? ==
Viele Nachnamen kamen auch vom [[Beruf]]:
Früher war es einfach: Eine Familie trug immer den Nachnamen des Mannes. Die [[Ehe]]frau musste denselben Nachnamen annehmen, und auch die Kinder bekamen ihn. Davon gab es nur wenige Ausnahmen. Einige Menschen haben den [[Staat]] gebeten, dass sie den früheren Namen der Mutter gebrauchen durften. Vielleicht war das ein seltener Name, der nicht aussterben sollte. Außerdem bekam man den Nachnamen seiner Mutter, wenn sie nicht verheiratet war.
<br/>[[Schmied]], Metzger, Fischer und Sattler zum Beispiel sind heute noch bekannte Nachnamen.


Heute haben die [[Ehe]]leute die Auswahl. Angenommen, Herr Müller und Frau Lüdenscheidt wollen heiraten. Dann sagen sie dem Staat, welchen gemeinsamen Nachnamen sie verwenden möchten. Sie sind dann Herr und Frau Müller, oder, wenn sie das wollen, Herr und Frau Lüdenscheidt.
{{Entwurf}}
 
Manche [[Ehe]]leute haben einen Doppelnamen. Er entsteht aus beiden Nachnamen: Herr und Frau Müller-Lüdenscheidt. Oft behält der Mann seinen Namen und nur die Frau trägt den Doppelnamen: Herr Müller und Frau Müller-Lüdenscheidt. Aber auch der Mann darf einen Doppelnamen allein nehmen. Heutzutage können die beiden ihre alten Nachnamen einfach behalten: Herr Müller und Frau Lüdenscheidt.
 
Kinder bekommen normalerweise den Nachnamen der Eltern. Wenn die Eltern keinen gemeinsamen Namen haben, dann müssen sich die Eltern auf einen Namen entscheiden. Der Staat will allerdings, dass alle Kinder in der Familie denselben Nachnamen bekommen.
 
== Kann man einen Nachnamen ändern? ==
[[Datei:Bozner Markt 2017 - blacksmith.jpg|mini|Im [[Mittelalter]] gab es keine [[Rechtschreibung]]. So wurden viele Namen auf verschiedene Arten geschrieben, beispielsweise „Schmied“.]]
Lange Zeit war es gar nicht sicher, wie ein Name genau geschrieben wurde. Es gab noch keine richtige [[Rechtschreibung]]. Die Leute haben vor allem den eigenen [[Dialekt]] in ihrer Gegend gesprochen. Darum kennt man viele Namen in mehreren Schreibweisen: Schmidt, Schmitt, Schmied, Smeet, Schmiedl.
 
Heutzutage will der Staat genau wissen, welchen Nachnamen jemand hat. Der Nachname ist beim Standesamt registriert und steht auch im Personalausweis oder Pass. Er soll immer genau auf dieselbe Weise geschrieben werden.
 
Manche Leute wollen ihren Nachnamen ändern. Sie finden ihn nicht so schön oder wurden deswegen gehänselt. Einige ärgern sich, wenn ein Name oft falsch geschrieben wird. Das kann daran liegen, dass der Name aus einem fremden Land kommt.
 
Wer seinen Nachnamen ändern will, muss dafür gute Gründe haben. Sonst erlaubt der Staat es nicht. Zum Beispiel muss man beweisen, dass man unter dem Namen wirklich leidet, zum Beispiel, weil er für manche Leute lächerlich klingt. Ein anderer Grund ist eine [[Ehe]]scheidung: Die Kinder möchten oder sollen den Nachnamen ihres neuen Stiefvaters erhalten.
 
{{Artikel}}
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]
[[Kategorie:Sprache und Kultur]]

Version vom 28. September 2023, 17:24 Uhr

Das Grab von Franz Liszt in Bayern.
Er war ein bekannter Komponist.
Franz ist sein Vorname.
Liszt ist sein Nachname.

Ein Nachname ist ein Teil des gesamten Namens, den ein Mensch trägt.
Man sagt auch Familien-Name, weil oft alle in der Familie so heißen.
Heute tragen Eltern aber manchmal verschiedene Nachnamen.
Jeder Staat stellt Regeln auf über Nachnamen.
Diese Regeln sind meist von Land zu Land etwas unterschiedlich.

Nachname heißt dieser Name, weil er in den meisten Ländern nach dem Vornamen steht.
Mit dem Vornamen sprechen sich Kinder an oder Erwachsene, die sich gut kennen.
Erwachsene sprechen auch Kinder so an.

Der Nachname kommt nachher, deshalb heißt er so.
Erwachsene, die sich nicht so gut kennen, sprechen sich mit dem Nachnamen an.
Sie sagen zum Beispiel: „Frau Müller“ oder „Herr Meier“.
Bei Kindern ist es normaler-weise auch so, Erwachsenen gegenüber.

Die Kinder in einer Familie haben meist denselben Nachnamen, aber unterschiedliche Vornamen.
Kinder unter sich kennen voneinander meist nur den Vornamen.

In Europa gibt es Nachnamen erst seit dem Mittel-Alter.
Der Name eines Menschen war bis dahin nur der Vorname, zum Beispiel Walther.
Weil es viele Walther gab, sagte man zum Beispiel, wo einer wohnte.
So gibt es zum Beispiel den berühmten Walter von der Vogelweide.

Viele Nachnamen kamen auch vom Beruf:
Schmied, Metzger, Fischer und Sattler zum Beispiel sind heute noch bekannte Nachnamen.



Der Text zu „Nachname“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.