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Ringelnatter

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Ringelnattern haben gelbe Stellen hinten am Kopf, daran kann man sie gut erkennen.
Eine Ringelnatter auf einem bemoosten, morschen Holzstück
Auch im Gras fühlt sich die Ringelnatter wohl.

Eine Ringelnatter ist eine Schlangen-Art, die meist in der Nähe von Gewässern lebt. Ringelnattern fressen nämlich hauptsächlich Amphibien. Dazu gehören vor allem Frösche, Kröten und ähnliche Tiere. Für Menschen ist die Ringelnatter ungefährlich. Sie hat keine Giftzähne.

Ringelnattern leben in ganz Europa außer in den nördlichsten Gebieten. Auch in einem Teil von Asien gibt es Ringelnattern. Die Männchen sind meistens um 75 Zentimeter lang, die Weibchen erreichen etwa einen Meter. Am Hinterkopf der Schlangen kann man zwei halbmondförmige Flecken sehen, die gelb bis orange sind.

Wie leben Ringelnattern?

Ringelnattern erwachen etwa im April aus dem Winterschlaf. Sie liegen dann zuerst mal lange an der Sonne, denn sie können ihren Körper nicht selber aufwärmen. Während dieser Zeit häuten sie sich, sie streifen also ihre Haut ab. Am Tag jagen sie: Nebst Amphibien mögen sie auch Fische, Vögel, Eidechsen und kleine Säugetiere.

Im Frühling wollen sich die Ringelnattern vermehren. Manchmal streiten sich viele Männchen um ein Weibchen. Nach der Paarung legt das Weibchen seine 10 bis 30 Eier ab. Es sucht sich dazu einen warmen Ort, beispielsweise einen Mist-, Kompost- oder Schilfhaufen. Die Mutter überlässt die Eier sich selber. Je nach Wärme schlüpfen die Jungtiere nach vier bis zehn Wochen. Sie sind dann auf sich selber angewiesen.

Ringelnattern sind sehr scheu und versuchen zu fliehen, wenn sie sich gestört fühlen. Sie können sich auch aufrichten und sich aufblähen, um Eindruck zu machen. Dabei zischen sie mit dem Mund oder stoßen ruckartig mit dem Kopf zu. Sie beißen aber sehr selten, und die Bisse sind ungefährlich. Sie können auch eine Flüssigkeit ausstoßen, die sehr übel riecht. Wenn man sie festhält, versuchen sie sich herauszuwinden. Wenn alles nichts nützt, stellen sie sich tot.

Etwa im September oder Oktober suchen sie sich ein Quartier für den Winterschlaf. Das kann der Bau eines kleinen Säugetiers sein, eine Felsspalte oder ein Komposthaufen. Der Ort sollte möglichst trocken und nicht allzu kalt sein, damit die Ringelnatter den Winter übersteht.

Sind Ringelnattern gefährdet?

Ringelnattern haben natürliche Feinde: Wildkatzen, Ratten, Dachse, Füchse, Marder und Igel, Störche, Reiher und Greifvögel oder Fische wie Hechte oder Barsche fressen gerne Ringelnattern, vor allem die Jungtiere. Diese Feinde sind aber nicht die große Gefahr, denn dadurch halten sich die verschiedenen Tierarten im Gleichgewicht.

Schlimmer ist das Verschwinden der natürlichen Lebensräume der Ringelnattern: Sie finden immer weniger Orte, an denen sie leben können. Menschen legen Sümpfe trocken oder verbauen Bäche so, dass die Ringelnattern oder ihre Futtertiere nicht mehr leben können. Außerdem töten manchmal Menschen eine Ringelnatter aus Angst.

Deshalb sind die Ringelnattern in unseren Ländern durch verschiedene Gesetze geschützt: Man darf sie weder belästigen noch fangen oder töten. Nur nützt das wenig, wenn Lebensräume vernichtet werden. In vielen Gebieten sind sie deshalb ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.



Mehr über „Ringelnatter“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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